Vision des Propheten Ezechiel

Der Prophet Ezechiel war mit dem Volk Israel in die Gefangenschaft nach Babylon verschleppt. Dort hat er eine Vision, einen Wachtraum: Er sieht, wie aus dem Tempel in Jerusalem, aus der Tempelschwelle, Wasser fließt. Erst ein dünnes Rinnsal, dann reicht ihm das Wasser bis zu den Knien, danach bis zur Hüfte und schließlich wird der Fluss so tief, dass er nicht mehr zu durchschreiten ist, nur noch Schwimmen ist jetzt möglich. Überall wohin das Wasser kommt, bringt es Leben und Heilung. (Ezechiel 47, 1-12)

 

Das Wasser ist ein Symbol für den Gnadenstrom Gottes, für den Geist Gottes, der Leben, Glück und Heilung bringt. Die Verheißung, die in dieser Vision geschenkt wird, ist die, dass der Gnadenstrom Gottes immer stärker wird - und wir sind mittendrin. Am Anfang mag es sein, dass wir noch im seichten Wasser waten. Eher am Rand  von etwas stehen. Doch das Wasser wird tiefer und wir wagen uns hinein. Dann lassen wir los und schwimmen. Wir vertrauen vollkommen. Wir vertrauen vollkommen dem Wasser, dem Strom der Gnade und stellen fest, dass wir getragen sind. Wir liefern uns aus, lassen zu, dass wir weggeschwemmt werden und uns selbst an neuen Orten vorfinden, an welchen Gott Leben, Glück und Heilung wirkt.